Abenteuermuseum Saarbrücken

Abenteuermusem Saarbrücken

Heinz Rox SchulzDas Abenteuermuseum Saarbrücken zeigte die Sammlung des 1921 in Königsberg (Kaliningrad) geborenen und 2004 in Saarbrücken verstorbenen Artisten, Globetrotters, Kamerareporters und Abenteurers Heinz Rox-Schulz.

„Mr. Rox“ – wie der international bekannte Künstlernamen von Rox-Schulz lautete – tingelte als „One-Man-Show“ durchs Nachkriegsdeutschland bis er zufällig 1950 ein Telegramm erhielt, das ihm ein Engagement in Spanien offerierte. Ohne einen Pfennig Geld in der Tasche machte sich er sich auf den Weg. Wenige Monate später war er in Khartoum (Sudan) und dann in den Sommerresidenzen der indischen und britischen High Society im Himalaya zu sehen. Er trainierte er die Leibgarde des Maharadschas von Lakhnau und drehte den Dokumentarfilm „Indische Rhapsodie“.

Ohne Geld in die WeltMitte 1955 kehrte er aus Fernost zurück und schrieb die Bücher „Die Abenteuer des Mr. Rox. Ohne Geld in die Welt“ und „Himmel und Hölle Indien“. Aus dem deutschen Artisten war ein artistischer Globetrotter geworden.

Zwischen 1957 und 1962 tingelte Rox von Feuerland bis Venezuela und stieß mit seinem Faltboot in die „grüne Hölle“ Amazoniens vor. Ein weiterer Film entstand, das Buch „Verrückter Gringo“ sowie unzählige Fotos von einer Welt, die es heute fast nur noch in älteren Ausgaben des National Geographic Magazine zu sehen gibt.

Wieder zurück in Deutschland arbeitete er freiberuflich als Fernsehjournalist für den Saarländischen Rundfunk in der Sahara, Ost- und Westafrika, Sibirien und Fernost.

Abenteuermuseum

Abenteuermusem SaarbrückenSeit 1980 leitete er in Saarbrücken sein Abenteuermuseum, ein Kuriositätenkabinett, wie es wohl kein zweites in Deutschland gibt. In den vier Abteilungen Afrika, Südamerika, Asien und Neuguinea stellte sich die Sammlung dem Besucher vor. Darüber hinaus vermittelte sie die Botschaft ihres Gründers, der sich als „pazifistischer Kosmopolit“ und „Botschafter der Völkerverständigung“ verstand.

Abenteuermusem SaarbrückenRox-Schulz verstarb 2004 und hinterließ seine Schätze der Saarländischen Landeshauptstadt Saarbrücken.

Im Oktober 2004 wurde das Museum im Alten Rathaus am Schlossplatz geschlossen, da die Stadt die Zuschüsse zu den Personalkosten gestrichen hatte. Seine Bestände lagern seit September 2005 in Kisten verpackt in Räumlichkeiten der Stadt Saarbrücken. Am 10. Februar 2009 lehnte der Saarbrücker Stadtrat den Vorschlag ab, nach dem das Museum in zwei Räumen der ehemaligen Saarbrücker Deutschherrnschule wieder eine Bleibe finden sollte, und beschloss im März 2009, eine völkerkundliche Sammlung ausfindig zu machen, an die die Bestände des Abenteuermuseums abgegeben werden sollen.

Seit November 2013 können Teile der Sammlung im Krimicafé „Baker Street“ in der Saarbrücker Mainzer Straße besichtigt werden. Neben der Dauerausstellung möchte der Förderverein „Freunde des Abenteuermuseums“ mit regelmäßigen Sonderausstellungen auch die Erinnerung an Rox-Schulz wachhalten.

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