Man muss 10.000 km reisen aus dem Saarland bis zur mexikanischen Baja California, aber es lohnt sich. Auf dem Globus sieht dieser Landzipfel winzig aus, in Realität ist er immerhin größer als der italienische Stiefel und länger als die Distanz Kopenhagen-Genua mit 1.300 km. Umgeben vom Pazifik im Westen und dem Golf von California im Osten, mit nur 3 Fährverbindungen zum Festland ist es eine besondere Halbinsel mit einzigartiger Natur und Tierwelt ergänzt um einige historische Relikte und Anekdoten
Obwohl schon circa 1530 von spanischen Seefahrern entdeckt, waren Besiedelungen auf der Baja 200 Jahre schwach, da sie zu isoliert waren von damaligen Machtzentren Madrid und später Mexiko-City und die Lebensbedingungen zu hart waren. Katholische Pioniere der Jesuiten, Franziskaner und Dominikaner besiedelten diesen Landstrich allen Widrigkeiten zum Trotz und gründeten, von Süden nach Norden, über 30 Missionen von denen etliche heute noch gut erhalten sind. Erst ab Mitte des 19. Jahrhundert wird intensiverer Fischfang, Bergbau und etwas Landwirtschaft betrieben und heute ergänzt durch Industrie im Grenzgebiet. Der Tourismus spielt heute eine wichtige Rolle sowohl im Grenzgebiet als auch an der Südspitze.
Die Bilderreihe nimmt das Publikum mit auf die Reise von der US-Grenze bis zum Südzipfel der Baja, bereist erstmals zum Jahresende 1999 und erneut im Januar 2016. Links und rechts der erst spät gebauten Baja Highway 1 ( 1711 km lang) beindrucken die wechselnden Landschaften und die Natur, die trotz des Wüstenklimas Heimat vieler und z.T. spektakulärer Pflanzen ist. Schon bald hinter der Millionenstadt Tijuana an der Grenze zu den USA wird es schnell einsam und wild. Autofahren ist eher Erholung, die Strassen sind gut befahrbar und der Verkehr sehr wenig. Viel Sonnenschein und warmes, trockenes Wetter selbst im Winter trägt zur guten Stimmung bei.
Wild und grandios ist der westliche Pazifik, oft nur über holprige Pisten zu erreichen. Der Fischreichtum ist immens, und in den großen, flachen Lagunen auf halber Strecke sammeln sich jeden Winter tausende von Walen zum Gebären und Aufziehen ihrer Jungtiere. Heute sind nur noch Fotojäger unterwegs, die Wale sind recht zutraulich. Im wärmeren Wasser des östlichen, binnenmeerähnlichen Golf von California sind für Taucher oder Schnorchler die Begegnungen mit Seelöwen, Mantas und den gigantischen Walhaien beindruckend.
Historie-interessierte Besucher können die meist gut restaurierten spanischen Missionen besichtigen, oder tausend-jahre alte Felsmalereien. Wanderfreunde kommen voll auf ihre Kosten entweder auf alten Handelspfaden zur & entlang der Küste, oder in den bizarren Höhen und Schluchten der zentralen Berge.
Entspannen kann man sich an den vielen Stränden, falls ausgestattet mit Camper oder Zelt, oder in den gemütlichen kleinen Hotels und Pensionen entlang des Weges. Vermutlich wegen des Insel-Charakters zählt die Baja California zu den sichersten Regionen in Mexiko, wenn man die Grenzregion um Tijuana ausklammert
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Ort: Bildungszentrum Kirkel
Termin: .18.05.2017 um 19:00 Uhr
Referent: Hans Hess