17.01.2018 Argentinien – Leben der Guaranies

Hiltrud Hartmann lebte und arbeitete 6 Jahre in Argentinien, wo sie im NO des Landes das Volk der Guaranies und ihre desolate Lebenssituation kennenlernte. 1985 begann sie mit einem Entwicklungshilfeprojekt, um den Guaraní-Kindern und Jugendlichen eine Zukunftschance zu geben.

Die Lehrerin aus Saarbrücken sah die unermessliche Not dieser Menschen, denen man durch Raubbau den Wald, ihren Lebensraum und damit ihre Kultur genommen hat. Guaranies sind ursprünglich Jäger und Sammler. Sie besitzen kein eigenes Land, viele erst seit Kurzem Personaldokumente. Für ihre Kinder gab keine Schul- und Ausbildungsmöglichkeiten und heute nur vereinzelt. Medizinisch sind sie nicht versorgt, viele sind immer noch unternährt oder mangelernährt. Die katastrophalen hygienischen Verhältnisse in den Einraum– Bambushütten übersteigen unsere Vorstellungskraft. Die großen Familien mit mehr als 10 Kindern wohnen und schlafen in einer Hütte auf der Erde. Ein Feuer brennt Tag und Nacht und erfüllt die Hütte mit Qualm. Guaranies ernähren sich hauptsächlich von Mais und Maniok, größere Anbauflächen gibt es nicht, denn ihnen gehört das Land nicht, auf dem sie nur geduldet sind. Ohne Wald gibt es auch keine Jagdtiere. Da sie hilflos und ohne Perspektive sind, keine Unterstützung zur Umorientierung vom Staat erhalten, sind sie vom Aussterben bedroht. In Argentinien interessiert das die wenigsten Einwohner.
Der Entschluss, diesen Menschen  zu helfen, stand für Hiltrud Hartmann sofort fest. Zusammen mit ihrem Mann steckte sie sich das Ziel, die Armut durch Schul – und Berufsausbildung für Guarani-Kinder zu beseitigen. Sie begannen und sind immer noch dabei, in den verschiedensten Dörfern, die Hilfe wollen, Vorschulen, Schulen, sanitäre Anlagen, Wasserversorgung zu errichten und den Kinder 1-2 Mahlzeiten pro Tag zu geben. Mittlerweile wurden fast ca.1000 Kinder alphabetisiert,12 Schulen, 4 Kindergärten mit sanitären Einrichtungen und Vieles mehr gebaut. Hilfe zur Selbsthilfe ist die einzige nachhaltige Hilfe für Menschen in Not wie die Guaranies.

Wie sich ihre Situation allmählich verbessert, zeigt Hiltrud Hartmann, die jährlich mehrere Wochen vor Ort ist,  am 17.01.2018 im Bildungszentrum  der Arbeitskammer in Kirkel, Am Tannenwald 1.

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Ort: Bildungszentrum Kirkel
Termin: 17.01.2018 um 19:00 Uhr
Referent: Hiltrud Hartmann

 

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